
Mix-Faktor Das Unfassbare
Willkommen in der Welt des Unwahrscheinlichen, in der die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion immer mehr verschwinden.
Können sie Wahrheit und Lüge unterscheiden? Dazu müssen sie über ihr Denken hinausgehen und ihren Geist dem unglaublichen öffnen.
Sie werden Geschichten lesen, die auf Tatsachen beruhen und andere die nur unserer Phantasie entsprungen sind. Am Ende des Kapitels erfahren sie welche Teile richtig und welche falsch sind. Viel Spass beim raten.




Baba Wanga
In Bulgarien lebte einst eine Frau, die in den Jahren des 2. Weltkrieges Berühmtheit erlangte, weil sie den Menschen bei ihren Problemen half. Sie heilte kranke und half beim auffinden von verschollenen. Außerdem sagte sie den Beginn der Invasion Bulgariens voraus. Nach Ende des Krieges wurde sie von den Machthabern zuerst argwöhnisch beobachtet, doch änderte sich dies im Laufe der Jahre und nun hatten die Mächtigen nichts eiligeres zu tun, als sich mit ihr fotografieren zu lassen. Sie schaffte es an einem kleinen Ort eine Kirche erbauen zu lassen und empfing, durch die Regierung geordnet, hunderte hilfsbedürftiger. Als sie starb entstand an dieser Stelle ein Museum zu ihren Ehren. Noch heute pilgern Menschen zu diesem Ort und ihre Vorhersagen über die Zukunft sind bekannt. Allerdings ist eine Vorhersage bisher nie verstanden worden. Folgende nämlich: „ Es werden zwei auf einem Stern kommen um der Welt Nachrichten zu bringen!“




Weihnachten im Yacht-Club
Weihnachten stand vor der Tür und die Zwei reisenden aus dem Abendland suchten nach einer Herberge. Doch es gestaltete sich an der Küste des schwarzen Meeres als schwieriger wie gedacht. In Nessebar und Pomorie wurden die beiden nicht abgewiesen, nein, es gab schlicht und ergreifend keine geöffnete Herberge und auch Plätze zum Übernachten waren keine vorhanden. In Sozopol wurden die beiden dann fündig. Ausgerechnet ein Yacht-Club hatte seine Pforten geöffnet und so konnten beide gerade noch rechtzeitig zum Weihnachtsfest eine Weile verweilen. Doch ruhig sollte es nicht wirklich werden. Mit 80 Km/h pfiff der Wind durch die Masten der Schiffe, dass nicht nur diese sondern auch der Bus ordentlich hin und her schwankte. Am Vorabend von Weihnachten beruhigte sich kurz der Wind und die beiden schlenderten durch das Städtchen, als auf einmal mysteriöse Klänge durch die Luft zu ihnen getragen wurde. Sie folgten diesen himmlischen Tönen und fanden dort, in einer Holzhütte kein Kind in Windeln gewickelt, sondern einen seltsam gekleideten Mann, der ihnen Glühwein verkaufte. Leicht angetüddelt fanden die beiden Weisen den Weg zu ihrem Gefährt zurück und wurden dort sanft in den Schlaf geschaukelt. Am nächsten Morgen klopfte es an der Tür und als die beiden öffneten stand dort niemand davor und bat sie seine Yacht zu besuchen. So folgten sie niemandem und aßen stattdessen lecker Brot und Wein und genossen die weihnachtliche Ruhe.




Bulmänien
Bulmänien, das schönste Land auf unserer Reise. Wer es finden will, findet es auf keiner Karte, doch es existiert. Es ist entstanden, als Jemand in Rumänien auf die Idee kam, die Rumänen zu Bulgaren zu machen und in Bulgarien die Bulgaren zu Rumänen. Doch wer kennt das nicht? Wer kann die Hauptstädte Budapest, Bukarest, Belgrad und Sofia richtig den Ländern zu ordnen? So kamen wir in Montedonien also dazu Bulmänien zu erschaffen und hatten viel Spass damit.
Vorsicht Außerirdische
Lichter leuchteten in der Nacht und nach dem erfolgreiche Einbau der Lichtmaschine (zum 10. mal den Kühler ein- und ausbauen inbegriffen), machten sich unsere Helden auf, diesen Lichtern zu folgen. Einem unhörbaren Flüstern folgend fuhren sie eine Serpentine nach der anderen den Berg hinauf, gespannt auf was sie am Ende stoßen würden. Durch die Bäume blitzte gelegentlich ein seltsames Bild und je höher sie kamen, desto weniger Bäume standen auf dem Weg. Eine letzte Kurve und…. wie aus dem nichts erschien direkt vor ihnen eine Untertasse. Sie stand dort oben, als wäre sie aus einer anderen Welt. Vorsichtig schlichen sich Michael und Eike an dieses Objekt heran, mit der Hoffnung in das innere dieses unglaublichen Gebildes zu gelangen. Doch leider, sämtliche Eingänge waren verschlossen und so fuhren sie ein Stück den Berg wieder hinunter, als plötzlich zwei gigantische Hände erschienen und sie zu zerquetschen drohten. Schnell wichen beide aus und fanden einen wunderschönen ruhigen Platz auf einer Lichtung am Rande des Universums. Und nach einer wunderbar sternenklaren Nacht, in der sie von den außerirdischen nicht entdeckt wurden, konnten sie ihre Reise fortsetzen.








Der Rutsch ins neue Jahr
Es war der 29.12.2024, die Fahrt der beiden Helden begann mit einem zittern. Der gefallene Schnee schien Miss Sophie nicht loslassen zu wollen. Sie rutschte und ruckelte nach einer kalten Nacht nur sehr zögernd von dem Parkplatz. Zum Glück war die Strasse geräumt, doch lag ringsum Schnee und es verhieß eine weitere kalte Nacht zu werden, als hinter einer Kurve auf einmal die Sonne erschien und der Schnee verschwunden war. Rupite kam in Sicht. Ein ehemaliges Vulkangelände in dem es Heute noch heisse Quellen gibt. Hier beschlossen die beiden Protagonisten ins neue Jahr zu gehen. Doch alleine waren sie an diesem mythenbehafteten Ort nicht. Camper und Autos, fast überall. Familien die Zelte aufbauten und Tische zurechtstellten. Menschen die in die heissen Quellen stiegen, ein regelrechtes Gewusel. Krach und Lärm sollte man erwarten, erstrecht an Sylvester. Doch es war überraschend ruhig. Kein Geschrei, keine laute Musik. Hier lernten Michael und Eike zwei Menschen kennen (Thomas und Diana), die schon seit sechs Jahren mit ihrem Bus unterwegs sind. Nach dem ersten lustigen Abend beschlossen die Vier, das neue Jahr nach holländischer Tradition im Wasser zu beginnen. So geschah es, dass die Vier um Null Uhr in einem Becken in Rupite saßen, und in dem warmen Wasser mit ihren Gläsern anstießen.




Die Unmögliche Grenze
Schon wieder ein Grenzübergang. Und diesmal schien alles zu Ende zu sein. An der bulgarisch griechischen Grenze stand ein ganzes Battalion von Beamten und wartete scheinbar nur auf den Bus. Als dieser anhielt schwärmten die Polizisten aus und begannen den Bus Stück für Stück zu untersuchen. Während dieser Prozedur wurden die beiden zu einem gemütlichen Tee eingeladen und konnten mit den Beamten über ihre Reise plaudern. Sie ernteten erstaunte Blicke, als sie über ihre Erlebnisse berichteten und vor allem der über die Gastfreundschaft in Rumänien beeindruckte die Beamten so sehr, dass sie die beiden zu ihrem Bus zurückkehren liessen und ihnen eine schöne Reise wünschten.
Nun haben sie die Lügen erkannt?
Oder sind sie uns auf den Leim gegangen?
Gab es tatsächlich eine bulgarische Hellseherin? Und gibt es ein Baba Wanga Museum? Ja, das stimmt. Lediglich die Vorhersage über die beiden mit dem Stern, war natürlich erfunden.
Kann man wirklich in einem Yacht-Club stehen? Gibt es in Bulgarien Glühwein? Auch das stimmt, an dieser Geschichte ist nichts gelogen. Die Musik, die ertönte war Weihnachtsmusik, allerdings bulgarisch, sehr interessant.
Bulmänien? Japp, genauso. Wer konnte die Hauptstädte richtig zuordnen?
Lichter in der Nacht? Ja, nennt man Sterne! Auch das bulgarische UFO steht dort, von Kommunisten gebaut und mittlerweile verfallen, leider. (Es ist schon Schade, immer wieder zu sehen, wie manche Sachen behandelt werden, ja, es gibt Gründe, trotzdem: Schade ist es! . (Verschmiert, ausgeplündert, dem Verfall preisgegeben).
Der Rutsch ins neue Jahr? Auch hier keine Lüge und komplett die Wahrheit.
Die Unmögliche Grenze? Klingt doch gar nicht so unwahrscheinlich. Ist aber gelogen. Seit dem 1.1. 2025 gehört Bulgarien zur Schengen-Raum, und es gab keine, gar keine Grenzkontrolle.
Wie oft lagen sie richtig? Ist es uns gelungen sie auf´s Glatteis zu führen?
Bis zum nächsten Mal…