
Serbien – Eine Reise voller Herausforderungen und unvergesslicher Begegnungen
Hier ein paar Infos über Serbien:
• Hauptstadt ist Belgrad
• ca. 6,7 Millionen Einwohner
• Rang 22 der Länder in Europa
• Gehört zum Schengenraum, aber nicht zur EU
• Die Währung nennt sich Dinar, 1 Euro sind sind ca. 116 Dinar
• Autobahnen sind Mautpflichtig
• Lichtpflicht auch tagsüber
- • Man darf in jedem Restaurant rauchen
Es gibt sicherlich noch vieles mehr aber hier sollte es erstmal reichen.

An der Donau entlang

Golubac - Festung an der Donau

Alter Agrarflieger

Die Donau
Ein Land das wir bisher noch nicht kannten und lediglich aus den Nachrichten kannten, der Balkankrieg ist gerade einmal 25 Jahre her. Der Grenzübertritt war irgendwie lustig, ausgerechnet an einem Sonntag hatten wir beschlossen nach Serbien einzureisen und genau an diesem Tag hatten sich die Grenzer den „ganz genau Tag“ vorgenommen. So waren gleich drei Grenzer damit beschäftigt unser Fahrzeug komplett zu durchsuchen, innen und außen, mit Spiegeln und jeder menge Fragen.
Die letzten 15 Minuten waren dann eine nette Unterhaltung über unsere Reise und unseren Bus, dann eine nette Verabschiedung und wir waren in Serbien. Die ersten Tage waren wir noch bestens versorgt, doch dann war das Brennholz zu ende und damit begann die Herausforderung. Nicht wie wir es bis jetzt gewohnt waren, einfach einen Baumarkt ansteuern, einkaufen und weiter, Pustekuchen. Baumärkte und größere Supermärkte sind hier Mangelware bzw. gar nicht vorhanden. Die Kyrillischen Schriftzeichen machen es uns auch nicht leichter. Also durch hangeln, Fragen, Fragen und nochmal Fragen. Letztendlich haben wir entweder von Privatpersonen oder an Campingplätzen Holz bekommen. Gerade im Winter ist noch vor dem Essen, Holz das wichtigste Gut. Da deren Beschaffung wirklich mühsam ist, beschlossen wir uns eine gute Axt und eine Motorsäge zu kaufen und dann wild Holz zu schlagen, bzw. das geschenkte Holz auf die benötigte Größe zu bringen.

Denkmal an der Donau - Eisernes Tor

Ein Kororanbaum

Rauchen offiziell erlaubt - Serbien

Abgebrannter Reisebus
Für uns scheint in Serbien die Zeit stehengeblieben zu sein. Ein „Baumarkt“ ist ehr ein Geschäft in dem alles irgendwo und irgendwie rum liegt. Eine einziges Sammelsurium an was auch immer, wenn man dann fragt, flitzt ein Angestellter gezielt in einen der Gänge und kommt mit dem gewünschten Teil an, bewundernswert und ähnlich ist es mit den kleinen Tante Emma Läden ähnlich einer Garage mit Tür und Fenster und beliebiger Ware in gefühlt selbstgebauten Regalen. Bezahlen ausschließlich mit Bargeld. Auch interessant, die wenigsten Serben (zumindest auf dem Land) haben gar kein Bankkonto und damit auch keine Geldkarte - geht auch ohne! Auch die Blick auf die Grundstücke ließen viele Frage aufkommen, warum ist das Haus am zusammenbrechen? Warum liegt da so viel „Müll“ rum von alten Autos, Traktoren, Fässer und so vieles mehr.

In den Bergen von Serbien

Bei Debbie auf dem Ort

Pirot - Stop wegen der Lichtmaschine

Debbies Dorf
Aber das alles sind „Beurteilungen“ die aus unserer westeuropäischen Sicht Hinterwäldlerisch wirken. Eine nette Begegnung mit Debbie, einer Deutschen die mit Ihrem Sohn irgendwann einmal in Serbien hängengeblieben ist, aber diese Geschichte muss Sie Euch selbst erzählen, wenn ihr irgendwann einmal bei Ihr vorbei schaut, wir geben Euch gerne die Koordinaten oder den Link aus Park4Night. Sie gab uns Einblicke in die serbische Lebensweise und eins steht definitiv fest, Serben sind unheimlich freundlich, neugierig und hilfsbereit und Kinder sind für sie das wichtigste. Serben sind Familienmenschen, Mehrgenerationenhäuser sind ganz normal, es gibt Straßen da lebt nur eine einzige Familie. Serben können alles reparieren und alte Häuser verfallen nicht sondern sind Baustoff für das nächste Haus welches gebaut wird und gebaut wird hier irgendwie immer und überall. Das gleiche gilt für den „Schrott“ - das sind Wertstoffe und werden immer wieder verwendet. Das ist wirkliche Nachhaltigkeit - da können wir uns locker mal ne Scheibe abschneiden. Ein Serbe verkauft dir auch kein Gemüse, Wein, Rakki oder sonst irgendetwas, er gibt von Herzen - für viele Menschen nicht nachvollziehbar für Sie eine Selbstverständlichkeit. Ich könnte noch so vieles aufzählen… besucht mal Serbien und macht Euch selbst ein Bild, tingelt über das Land und lernt die Menschen kennen.